Gemeindearchiv

Geschichte des Archivs

Das Archivgut der Gemeinde Meiningen war bis Februar 2006 auf mehrere Standorte verteilt. In der Zeit vom März 2006 bis Dezember 2007 wurde das gesamte Archivgut aufgearbeitet und das Archiv neu organisiert.

Am Beginn der Aufarbeitung war der Erschließungszustand des Bestandes insgesamt konzeptlos, ein Ordnungsprinzip war nicht erkennbar und Findhilfsmittel existierten nicht. Ab 1938 wurden die Akten nach dem reichsdeutschen Aktenplan gegliedert. Dieser Plan wurde bis etwa 1950 beibehalten. Danach wurde er von einem österreichischen Aktenplan abgelöst, der mehrere Neuerungen erfuhr. Seit den 1960er Jahren wies die Anwendung des Aktenplanes erhebliche Lücken auf und wurde seit etwa Ende der 1960er Jahren nicht mehr verwendet.

Da eine Registraturordnung oder ein Aktenplan nicht vorlagen beziehungsweise nicht übernommen werden konnten, war eine Neuordnung und Neuverzeichnung des vorhandenen Bestandes notwendig, dafür wurde eine neue Ordnungssystematik entworfen. Zunächst wurde die Bildung und Abgrenzung der Aktengruppen vorgenommen. Anschließend wurden die Akten thematisch gegliedert und gemäß dem Aktenplan von 1998 (Dr. Grazer + Co., 1998) mit der entsprechenden Aktenzahl erfasst.

Das gesamte Archivgut wurde in säurefreie Umschläge und Archivkartons umgebettet und entsprechend beschriftet. Die Ergebnisse der archivischen Erschließung wurden in einem Findbuch zusammengestellt, das in einem Excel-Dokument angelegt wurde.

Das Archiv befindet sich heute an einem einzigen Standort und umfasst insgesamt 432 Archivschachteln. Ein Teil des Bestandes wurde in den 1960er Jahren dem Vorarlberger Landesarchiv übergeben.

Bestände

Der Archivbestand ist in zwei Archivkörper gegliedert: Das Verwaltungsarchiv und das historische Archiv. Das Verwaltungsarchiv, das 384 Archivschachteln umfasst, beinhaltet im Wesentlichen Akten ab dem Jahre 1945 bis einschließlich 1999. Um die überlieferten Sinnzusammenhänge zu dokumentieren reichen im Einzelfall die Akten etwas weiter zurück. Das historische Archiv umfasst 48 Archivschachteln. Zu den ältesten Dokumenten zählen Handschriften aus dem Jahre 1823.