Kräuterweihe in der Basilika

Überrascht und erfreut waren die Gottesdienstbesucher der Basilika am 15. August, als sie nach der Messe mit Kräutersträußen vom Obst- und Gartenbauverein Rankweil beschenkt wurden.

 

Zwei Tage vor dem Festtag treffen sich Jahr für Jahr Mitglieder des OGV Rankweil in der Garage von Rudi Waibel, um die Kräutersträuße ehrenamtlich gemeinsam zu binden. Es ist einfach wunderschön die Vielfalt der Kräuter und Blumen zu sehen, der Anblick ist beeindruckend und es duftet wunderbar. In der Kirche dann verbreitet sich dieser besondere Duft. Es ist eine Freude die ganzen Kräutersträuße zu sehen. 

Obgleich das Brauchtum der Kräuterweihe regionale Unterschiede kennt, ist die Anzahl der verwendeten Kräuter stets dieselbe. Mindestens sieben Kräuter muss ein Büschel enthalten.

Seit etwa dem 10. Jahrhundert wird die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt gefeiert. Vielen Menschen war die Heilkraft bestimmter Kräuter bekannt. Die Kräuter wurden als Geschenk und Gabe Gottes erachtet. Die geweihten und getrockneten Kräuter wurden im Haus aufbewahrt, um Krankheiten und andere Katastrophen abzuwenden. Bei schweren Gewittern wurden einige geweihte Kräuter ins offene Feuer geworfen, um Schaden abzuwehren. Wenn das Vieh krank wurde, wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt, bei kranken Menschen wurden die Kräuter in den Tee gegeben. Ob medizinische Wirkung oder fester Glaube, beides hilft bei der Genesung.